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Development

Unity stellt Unity Plus ein und erhebt Gebühren für Spieledownloads

Zum 1. Januar 2024 greift eine neue sogenannte Unity Runtime Fee für Entwickler:innen, die ihre Spiele mit Unity erstellen. Damit werden pro Spiele-Download zwischen einem halben bis 20 US-Cent fällig. Zeitgleich wird das Unity-Plus-Angebot gestrichen.

Stephan Steininger12.09.2023 15:59
Unity stellt Unity Plus ein und erhebt Gebühren für Spieledownloads

Unity hat für den Jahreswechsel verschiedene Änderungen am Pricing angekündigt, wobei eine Änderung weitreichend ist. So erhebt Unity ab dem 1. Januar 2024 eine Unity Runtime Fee für jeden qualifizierten Download eines Spiels, das mit Unity erstellt wurde. Hintergrund ist, dass die Unity Engine aus den beiden grundsätzlichen Komponenten Unity Editor und Unity Runtime besteht. Runtime ist der Code, der auf den Devices der Spieler:innen zum Einsatz kommt. Unity Runtime wird also bei jedem Download eines mit Unity erstellten Spiels mit heruntergeladen, rechtfertigt Unity den Ansatz.

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Die neue Gebühr stellt zwar eine erhebliche Änderung der Abrechnung von Unity dar, die Belastung in der Praxis dürfte indes überschaubar sein, auch wenn es sie natürlich gibt. Hintergrund ist, dass die Höhe der Gebühren von einer Vielzahl von Parametern abhängt. So wird sie erst ab dem Erreichen bestimmter Umsatz- oder Absatzvolumina erhoben. Das liegt bei Unity Personal und Unity Plus Abonnements bei 200.000 Dollar in den letzten zwölf Monaten uns 200.000 Installs Life-to-date. Gerade kleinere Indie-Studios müssen also nicht fürchten, gleich ab dem ersten Dollar Umsatz zur Kasse gebeten zu werden.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Unity Unity-Pro- und Unity-Enterprise-Kunden eine größere Kulanz gewährt. Hier werden erst ab einer Mio. Dollar Umsatz in den vergangenen zwölf Monaten und einer Mio. Installs Life-to-date Gebührten erhoben. Sobald beide Voraussetzungen erfüllt sind, werden die Unity Runtime Fees fällig. Doch auch hier gibt es Abstufungen. Während bei Unity Personal und Unity Plus pauschal 20 US-Cent pro weiteren Install ab Erreichen der Voraussetzung fällig werden, sind es bei den höherpreisigen Abonnements Unity Pro und Unity Enterprise zwischen einem und 15 Cent, abhängig, um wie viele Installs ein Studio über den Mindestwerten liegt. Eine Tabelle mit der Staffelung der Gebühren gibt es im Unity Blog. Für Studios aus Emerging Markets gilt ein Sondertarif von zwei, einem bzw. einem halben Cent pro Install über der Schwelle abhängig von der Art des Abonnements.

Apropos Abonnement: Ab sofort können Neuabonnent:innen das Paket Unity Plus nicht mehr auswählen. Bestandskunden erhalten im Oktober eine Mail, in der ihnen ein Ein-Jahres-Upgrade auf Unity Pro zum bisherigen Unity-Plus-Preis angeboten wird.

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