Karstadt gibt Schaulandt auf
Der Essener Handelskonzern rechnet auch 2003 mit einem schlechten Konsumklima. Um den Umsatzrückgängen bei den Multimedia-Fachgeschäften WOM und Schaulandt zu begegnen, will der Konzern Schaulandt aufgeben.
Die KarstadtQuelle AG rechnet auch 2003 mit einem schlechten Konsumklima. Um Umsatzrückgängen bei den Multimedia-Fachgeschäften WOM und Schaulandt zu begegnen, will der Konzern seine Elektrohandelskette aufgeben. "Im Bereich Multimedia sank der Umsatz von Schaulandt und WOM um 18,8 Prozent auf 205 Mio. Euro", sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Urban bei der Bilanzpressekonferenz des Konzerns. Das Ergebnis der Sparte brach um 68 Mio. Euro auf ein Minus von 98 Mio. Euro ein. "Wir werden im Rahmen unserer Portfoliooptimierung Schaulandt sukzessive vom Markt nehmen. Inzwischen wurden zwei weitere Filialen geschlossen und acht Filialen an Electronic Partner verkauft." Außerdem legte Urban endgültige Zahlen für 2002 vor und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr. Demnach sank 2002 der Karstadt-Umsatz um 300 Mio. Euro auf 15,8 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis lag mit 294 Mio. Euro um 88 Mio. Euro unter dem Vorjahr. Urban rechnet 2003 nicht mit einer Belebung des Konsumklimas. "Wir werden alles daran setzen, ein operatives Ergebnis von mindestens 250 Mio. Euro zu erreichen", sagte er. Der Schlüssel zum Erfolg sei dabei die Multi-Channel-Strategie. Der Dialog mit dem Kunden über viele effiziente Vertriebskanäle sei ein zentraler Baustein der Kundenorientierung und der Kundenbindung.